Seminar zum Thema Internet
Seminararbeit bei
Universität
GH Essen
FB5 - Wirtschaftsinformatik
Altendorfer Str. 97-101
D-45143 Essen
Sektion 1: Grundlagen
Thema 4: HTML
Am Großen Kamp 8
D-46342 Velen
Tel.:
02863 / 1800
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- HTML als Grundlage des WWW
- Die Entwicklung von HTML
- Die aktuelle Bedeutung von HTML
- HTML als Sprache für das WWW
- Einführung in HTML
- Grundaufbau eines HTML-Dokuments
- Gestaltungsmöglichkeiten mit HTML
- Deutsche Umlaute, "scharfes S" und
reservierte Sonderzeichen
- Überschriften
- Texthervorhebungen
- Absätze und Zeilenumbrüche
- Listen
- Tabellen
- Formulare
- Grafiken und Farbeinstellungen
- Links
- Standards und Abweichungen
- HTML 2.0 und HTML 3.0 Internet-Draft
- Der de facto Standard Netscape 2.x
- Frames
- Grafiken
- Werkzeuge zum Erstellen von HTML-Seiten
- Netscape Navigator Gold 2.01
- StarOffice 3.1
- Internet Assistent für Word für
Windows 95
- Microsoft Frontpage 1.1
- Die Zukunft von HTML im WWW
- VRML - Virtual Reality im Internet
- Java
- Javascript
- Visual Basic Script
- Qualitativ gut gestaltete HTML-Seiten
- Browserunabhängigkeit
- Verringerung der Ladezeiten
- Gestaltung der Verweise
Schlußbemerkung
Fußnoten
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Literaturverzeichnis
Glossar
1. Einleitung
Wer in den letzten Wochen und Monaten die Medien verfolgt hat,
wird immer wieder auf die Begriffe Internet und "Surfen im
Internet" gestoßen sein. Der Internet Boom entstand durch
die Verbreitung des World Wide Web (WWW), denn durch das WWW wird es
jedem ermöglicht, fast ohne Computerkenntnisse die Möglichkeiten
des Internet zu nutzen. In dieser Arbeit soll auf die Grundlage des
WWW eingegangen werden, die Hypertext Markup Language (HTML). Als
erstes wird aus diesem Grund die Entstehung und die aktuelle
Bedeutung von HTML betrachtet. Daran schließt sich ein
HTML-Kurs an, mit dem man die Grundkenntnisse, die zur
HTML-Programmierung benötigt werden, erlernen kann. Anhand
dieses Kurses läßt sich auch der einfache Aufbau von HTML
erkennen. Danach werden die Standardisierungsprobleme von HTML
erläutert. Um die Erstellung von HTML-Seiten zu erleichtern,
werden einige Werkzeuge vorgestellt, mit denen sich HTML-Seiten
generieren lassen. Dann werden die Zukunftsaussichten bzw. die
Entwicklungen zur Erweiterung von HTML erläutert. Abschließend
werden noch einige Überlegungen zu einer qualitativ guten
Gestaltung von HTML-Seiten dargestellt.
- Diese Arbeit ist so konzipiert, daß sie mit dem Netscape
Navigator Version 2.x und höheren Version korrekt angezeigt
wird. Die Beispiele, die in der Arbeit verwendet werden, sind als
HTML-Code implementiert und werden somit vom jeweils benutzten
Browser interpretiert.
2. HTML als Grundlage des WWW
2.1 Die Entwicklung von HTML
- In der Informatik kommt es Ende der 80er Jahre vermehrt zu dem
Wunsch, wissenschaftliche Texte miteinander zu verknüpfen und
daraus sog. Hypertext-Dokumente zu erstellen. Ein erster Ansatz zur
Realisation ist in den textorientierten Gopher-Menüs zu
erkennen. Mit SGML (Standard Generalized Markup Language) wird dann
erstmalig eine Sprache zum Formatieren von Hypertext-Dokumenten
geschaffen. Für den täglichen Einsatz ist SGML jedoch zu
umfangreich und zu kompliziert aufgebaut. Im Rahmen eines
WWW-Projektes wird 1990 HTML als eine Entwicklung des europäischen
Hochenergieforschungszentrum CERN in Genf vorgestellt. HTML ist so
aufgebaut, daß es zum einen leicht erlernbar und zum anderen
gut praktikabel ist. Das ist der Grund, weshalb es zu einer
weltweiten Akzeptanz dieser Sprache für das WWW kommt und es
schon bald Weiterentwicklungen sowohl der Sprache selbst, als auch
der Browser gibt. HTML wird ursprünglich als Internet-Draft,
das nie zum Internet-Standard wird, veröffentlicht. Es werden
Browser programmiert, die die im Internet-Draft vorhandenen Befehle
erweitern, so werden z. B. im Mosaic Browser Formulare hinzugefügt.
Im November 1995 wird die HTML-Spezifikation Version 2.0 zum
Standard. Zur Zeit liegt ein Internet-Draft für die HTML
Version 3.2 vor und zahlreiche Browser haben darüber hinaus
spezielle Features implementiert.
2.2 Die aktuelle Bedeutung von HTML
- HTML ist zur Zeit das wichtigste Textformat im WWW und ist durch
seine Struktur für die verschiedensten Dateiformate offen.
Jeder WWW-Client (Browser) muß in der Lage sein, HTML
darzustellen. Die HTML-Grundkenntnisse sind leicht erlernbar und es
gibt zahlreiche HTML-Generatoren, die das Erstellen von HTML-Seiten
weiter erleichtern. Das HTML-Format kann auf jedem System
interpretiert und angezeigt werden, wobei die
Speicherplatzbeanspruchung im Vergleich zu vielen anderen Formaten
wie z. B. PostScript oder PDF gering ist. Die HTML-Seiten können
Inline-Grafiken, also Grafiken, die im Text integriert sind,
enthalten. Desweiteren kann in die Seiten jedes beliebige
Dateiformat integriert werden, dieses wird dann von externen
Anzeigeprogrammen (Viewern) angezeigt. Die vielen Möglichkeiten
von HTML werden dazu beitragen, daß HTML auch zukünftig
das Grundformat im WWW bleiben wird. Allerdings zeichnet sich schon
heute klar ab, daß HTML zukünftig hauptsächlich
"passiv" als Textformat verwendet wird. In den letzten
Jahren wurde damit begonnen, Werkzeuge zu entwickeln, die in der
Lage sind, Texte, die in gewöhnlichen Schreibprogrammen verfaßt
sind, in HTML umzuwandeln. Diese Tools sind mittlerweile so
ausgereift, daß es teilweise schon nicht mehr erforderlich
ist, die Sprache HTML zu erlernen.
3. HTML als Sprache für das WWW
- HTML bildet als Sprache das wichtigste Textformat für das
WWW. Der darzustellende Text wird mit HTML-Befehlen formatiert, so
lassen sich z. B. Überschriften erzeugen, Textpassagen
unterstreichen und Tabellen erstellen. Die Stärke von HTML
liegt jedoch in der Einbindung von Grafiken und der Verknüpfung
von Dokumenten untereinander. Um Informationen im WWW
veröffentlichen zu können, ist die Verwendung von HTML
erforderlich. Deshalb wird im folgenden eine kurze Einführung
in die Sprache gegeben. Es ist allerdings nicht unbedingt nötig,
HTML zu erlernen, sondern es gibt die Möglichkeit, die Texte
mit einem Tool zu erstellen, das den HTML-Code generiert. Einige
Werkzeuge werden am Ende dieses Kapitels vorgestellt.
3.1 Einführung in HTML
- HTML-Dateien bestehen aus ASCII-Texten und können mit jedem
ASCII-Editor erstellt werden. Zusätzlich zu den Texten
enthalten die Dateien HTML-Befehle, die sog. Tags. Tags werden durch
spitze Klammern (<>) markiert. Die meisten HTML-Befehle
bestehen aus einem einleitenden und einem abschließenden Tag.
Zwischen den beiden Tags liegt der Gültigkeitsbereich des
HTML-Befehls. Verschiedene Tags können beliebig ineinander
verschachtelt werden. Im folgenden werden die wichtigsten HTML 3.0
Befehle vorgestellt. Die Befehle wurden dem Internet-Draft für
HTML 3.0 des W3-Konsortium entnommen.
3.1.1 Grundaufbau eines HTML-Dokuments
- Eine HTML-Datei besteht grundsätzlich aus zwei Teilen: dem
Kopf (Header), der Angaben zum Titel, Autor, usw. enthält und
dem Körper (Body), der den eigentlichen Text, die
Überschriften, Verweise, Grafikreferenzen, usw. beinhaltet.
Ein Grundgerüst für eine HTML-Datei kann wie folgt
aussehen:
<html>
<head>
<title>
Text
für die Titelleiste
</title>
</head>
<body>
Fließtext des Dokuments
</body>
</html>
Eine HTML-Datei wird von den Tags <html>
und </html> eingeschlossen. Hinter dem <html> Tag wird
der Kopf mit dem <head> Tag eingeleitet. Zwischen den nun
folgenden Tags <title> und </title> wird der Name des
Dokuments angegeben, der in der Titelleiste des Browsers angezeigt
werden soll. Im Anschluß an den Tag </head>, der den
Kopf abschließt, wird der Körper mit den Tags <body>
und </body> gekennzeichnet. In dem Körper wird das
anzuzeigende Dokument mit HTML-Befehlen, die teilweise in den
folgenden Abschnitten vorgestellt werden, definiert.
3.1.2 Gestaltungsmöglichkeiten mit HTML
- Es ist mit HTML generell möglich, einen beliebigen Text zu
schreiben, der dann dargestellt wird. Zusätzlich kann mit HTML
Text übersichtlich und ansprechend gestaltet werden.
Wie
dieses im einzelnen geschieht, wird nun gezeigt.
3.1.2.1 Deutsche Umlaute, "scharfes S"
und reservierte Sonderzeichen
Der HTML Grundzeichensatz kennt keine deutschen Umlaute und kein
"scharfes S". In Texten müssen sie daher durch
folgende Befehle realisiert werden:
Befehl |
Darstellung
|
Ä |
Ä
|
ä |
ä
|
Ö |
Ö
|
ö |
ö
|
Ü |
Ü
|
ü |
ü
|
ß |
ß
|
Tab. 1: Deutsche Umlaute in HTML
Sämtliche Zeichen des ISO 8859-1 Zeichensatzes (Zeichen 0 bis
255) können durch den Befehl &#xxx; dargestellt werden,
wobei "xxx" durch die Nummer des anzuzeigenden Zeichens
ersetzt wird. Dieses ist insbesondere für die Verwendung der
Zeichen 128 - 255 bedeutend, da diese nicht direkt dargestellt werden
können.
Um die reservierten Zeichen <, >, & und "
darzustellen, werden folgende Befehle verwendet:
Befehl
|
Darstellung
|
< oder < |
<
|
> oder > |
>
|
& oder & |
&
|
" |
" |
Tab. 2: Sonderzeichen in HTML
Der ISO 8859-1 Zeichensatz beinhaltet folgende Zeichen:
- Abb. 1: ISO 8859-1 Zeichensatz
aus: Das World Wide Web,
Rainer Klute
3.1.2.2 Überschriften
In HTML werden 6 Überschriftsebenen unterstützt. Die
Überschriften werden in den Tags <h#> und </h#>
eingeschlossen, wobei # durch eine Zahl von 1 bis 6 ersetzt werden
muß. Die Überschrift, die durch <h1> erzeugt wird,
ist die erste Überschriftsebene und wird am größten
dargestellt. Die Überschriften können mit dem die
Überschrift einleitenden Tag <h# align=left>,
<h# align=center> und <h# align=right> links,
zentriert oder rechts ausgerichtet werden. Ohne Zusatz erfolgt eine
linksbündige Ausrichtung der Überschrift. Es ist zu
beachten, daß Überschriften von verschiedenen Browsern und
Rechnern in verschiedenen Größen dargestellt werden.
Es
folgt ein Beispiel zu den Möglichkeiten, Überschriften zu
gestalten:
Befehl
|
Darstellung
|
<h1>Überschrift 1 </h1>
|
Überschrift 1
|
<h2>Überschrift 2 </h2>
|
Überschrift 2
|
<h3>Überschrift 3 </h3>
|
Überschrift 3
|
<h4>Überschrift 4 </h4>
|
Überschrift 4
|
<h5>Überschrift 5 </h5>
|
Überschrift 5
|
<h6>Überschrift 6 </h6>
|
Überschrift 6
|
<h3 align=left>linksbündig </h3>
|
linksbündig
|
<h3 align=center>zentriert </h3>
|
zentriert
|
<h3 align=right>rechtsbündig </h3>
|
rechtsbündig
|
- Tab. 3: Überschriften in HTML
3.1.2.3 Texthervorhebungen
Zur besonderen Kennzeichnung einzelner Textstellen bietet HTML
eine Reihe von Zeichenformatierungen. Man entscheidet grundsätzlich
zwischen physischen und logischen Hervorhebungen. Die folgende
Tabelle stellt die unterschiedlichen physischen Texthervorhebungen
dar. Sie sind in der HTML-Spezifikation in ihrem Aussehen festgelegt
und werden von jedem Browser identisch dargestellt.
Befehl |
Darstellung
|
<b>fett</b> |
fett
|
<i>kursiv</i> |
kursiv
|
<strike>durchgestrichen</strike>
|
durchgestrichen
|
<tt>Nichtproportionalschrift</tt>
|
Nichtproportionalschrift |
<u>unterstrichen</u> |
unterstrichen
|
<big>größere Schrift</big>
|
größere Schrift
|
<small>kleinere Schrift</small>
|
kleinere Schrift |
<sub>tiefgestellte Schrift</sub>
|
tiefgestellte Schrift |
<sup>hochgestellte Schrift</sup>
|
hochgestellte Schrift |
Tab. 4: Physische Hervorhebungen in HTML
Bei den logischen Texthervorhebungen entscheidet der WWW-Browser
über das Aussehen der Textstellen. So kann es passieren, daß
der Befehl <em> einen fett gedruckten Text erzeugt oder einen
kursiv geschriebenen. Es ist zu beachten, daß die gängigen
WWW-Browser nicht alle Tags unterstützen. Die Darstellung der
Textstellen, deren Tags nicht unterstützt werden, erfolgt in
normaler Schrift. Die folgende Tabelle zeigt die logischen
Hervorhebungen.
Befehl |
Darstellung
|
<em>hervorgehoben</em> |
hervorgehoben
|
<cite>Zitat</cite> |
Zitat
|
<strong>hervorgehoben</strong> |
hervorgehoben |
<code>Code</code> |
Code
|
<samp>Beispiel</samp> |
Beispiel
|
<kbd>Tastatureingabe</kbd> |
Tastatureingabe
|
<var>Variable</var> |
Variable
|
<dfn>Definition</dfn> |
Definition
|
<q>Kurzzitat</q> |
Kurzzitat
|
<lang>anderer Zeichensatz</lang>
|
anderer Zeichensatz |
<au>Autorenname</au> |
Autorenname
|
<person>Personenname</person> |
Personenname |
<acronym>Akronym</acronym> |
Akronym |
<abrev>Abkürzung</abrev> |
Abkürzung |
<ins>hinzugefügter Text</ins>
|
hinzugefügter Text |
<del>gelöschter Text</del>
|
gelöschter Text |
- Tab. 5: Logische Hervorhebungen in HTML
3.1.2.4 Absätze und Zeilenumbrüche
Zur optischen Gliederung von Texten können Absätze
verwendet werden. Es genügt nicht, Zeilenumbrüche in dem
HTML-Editor einzugeben, da diese von den Browsern ignoriert werden.
Um Absätze darzustellen, benötigt man den Tag <p>
</p>. Er erzwingt vor und nach dem Absatz eine freie Zeile und
beginnt am Anfang einer neuen Zeile. Der einleitende Tag für
einen Absatz kann mit dem Zusatz "align=" erweitert werden,
der zur Textausrichtung dient. Zulässig sind "align=left"
für linksbündige, "align=center" für
zentrierte und "align=right" für rechtsbündige
Absätze. Der </p>-Tag kann theoretisch weggelassen werden,
einige Browser bekommen allerdings Schwierigkeiten, wenn sie keinen
Tag für das Absatzende finden.
Um eine neue Zeile
einzuleiten, benutzt man den Tag <br>. Dieser Befehl
funktioniert wie der <p>-Tag, es wird jedoch keine Zeile
freigelassen.
Die Tags <blockquote> und </blockquote>
rücken den eingeschlossenen Text ein, wie es bei einem
wörtlichen Zitat üblich ist.1
In einem Fließtext ist es möglich, mit <tab
id=(name)> eine Tabulatorposition zu definieren. Mit <tab
to=(name)> wird zur definierten Tabulatorstelle gesprungen.
Tabulatoren lassen sich mit "align=" ausrichten. Zulässige
Werte sind left, right, center und decimal. Tabulatoren werden von
Netscape 2.x nicht unterstützt.
Um Absätze optisch
voneinander zu trennen, kann man waagerechte Linien durch den
<hr>-Tag erzeugen. Der Tag bewirkt, daß in einer neuen
Zeile eine Linie dargestellt wird. Anschließend wird in die
nächste Zeile gewechselt.
Es folgt ein Beispielcode mit
einer anschließenden Darstellung.
Code:
<hr>
<!--Darstellung einer Trennlinie-->
<p>In diesem Absatz wird ein Gedicht vorgestellt: </p>
<b>Mairegen</b>
<blockquote>Mairegen bringt Segen. <br>
Und werden wir naß, <br>
so wachsen wir lustig<br>
wie Blumen und Gras. </blockquote>
<p align=right>Ludwig Christoph Heinrich Hölty</p>
- <hr> <!--Darstellung einer Trennlinie-->
Darstellung:
In diesem Absatz wird ein
Gedicht vorgestellt:
Mairegen
Mairegen bringt Segen.
Und werden wir naß,
so wachsen wir lustig
wie Blumen und Gras.
Ludwig Christoph Heinrich Hölty
3.1.2.5
Listen
HTML bietet die Möglichkeit, Listen zu erstellen. Es gibt
vier Listentypen: unnumeriert <ul>, geordnet <ol>, Menü
<menu> und Verzeichnis <dir>. Durch <lh> </lh>
wird die Überschrift der Liste gekennzeichnet. Listen können
beliebig verschachtelt werden. Durch die folgende Tabelle wird die
Darstellung der verschiedenen Listenformen verdeutlicht.
Befehl |
Darstellung
|
<ul><lh> unnumerierte Liste</lh>
<li> erster Eintrag
<li> zweiter Eintrag </ul>
|
unnumerierte Liste
- erster Eintrag
- zweiter Eintrag
|
<ol><lh> numerierte Liste</lh>
<li> erster Eintrag
<li> zweiter Eintrag </ol>
|
numerierte Liste
- erster Eintrag
- zweiter Eintrag
|
<menu><lh>Menü </lh>
<li> Menüpunkt 1
<li> Menüpunkt 2
</menu>
|
Menü
- Menüpunkt 1
- Menüpunkt 2
|
<dir><lh>Verzeichnis </lh>
<li> erster Eintrag
<li>zweiter Eintrag </dir>
|
Verzeichnis
- erster Eintrag
- zweiter Eintrag
|
Tab. 6: Listen in HTML
Eine besondere Listenform ist die Beschreibungsliste, die im
allgemeinen für ein Glossar oder eine Liste mit Begriffen und
den zugehörigen Beschreibungen verwendet wird.
Befehl |
Darstellung
|
<dl><dt>Akronym
<dd>Kurzwort aus den Anfangsbuchstaben mehrerer
Wörter, z.B. AIDS.</dl>
|
- Akronym
- Kurzwort aus den Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter,
z.B. AIDS.
|
- Tab. 7: Glossare in HTML
3.1.2.6 Tabellen
HTML unterstützt die Erstellung von Tabellen. Der Tag <table>
leitet eine Tabelle ein. Wird zu <table> der Zusatz "border"
hinzugefügt, erhält die Tabelle sichtbare Gitternetzlinien.
Mit <tr> wird eine neue Tabellenzeile begonnen. Die Inhalte der
Zellen werden nacheinander mit vorangestelltem <td>-Tag
aufgezählt. Mit </tr> wird die Zeile und mit </table>
die Tabelle beendet. Die Spaltenüberschriften können, um
eine besondere Darstellung zu erhalten, mit dem <th>-Tag
eingeleitet werden.
Die Tags <th> und <td> können
normalerweise alleine stehen, aber um 100 %ig SGML konform zu
arbeiten, müssen diese Tags mit </th> und </td>
abgeschlossen werden.
Die Höhe und die Breite einer Tabelle
können explizit angegeben werden.
Beispiel:
<table
border width=40% height=60%>
<!--Tabelle mit relativer Höhe und Breite-->
</table>
<table border width=300 height=500>
<!--Tabelle mit statischer Höhe und Breite-->
</table>
Durch die Angaben
"width=(Prozent)" und "height=(Prozent)" wird die
Größe der Tabelle relativ zur Größe des
Anzeigefensters festgelegt. Mit "width=(Zahlenwert)" und
"height=(Zahlenwert)" wird die Breite und Höhe der
Tabelle in Pixel (Bildschirmpunkten) angegeben.
Um die Höhe
und Breite einzelner Zeilen und Spalten zu beeinflussen, kann man die
Tags <th> und <td> mit "width=(Pixel oder Prozent)"
und "height=(Pixel oder Prozent)" erweitern.
Beispiel:
<table border width=50% height=20%>
<tr>
<th height=40> Ort
<th> Ankunft
</tr>
<tr>
<td> Essen
<td> 13.00
</tr>
<tr>
<td> Düsseldorf
<td> 13.28
</tr>
</table>
Darstellung:
Ort
|
Ankunft
|
Essen
|
13.00
|
Düsseldorf
|
13.28
|
- Tab. 8: Tabellen in HTML
3.1.2.7 Formulare
In HTML ist es möglich, Formulare mit speziellen Befehlen zu
erstellen. In Formularen kann der Anwender Daten in ein- und
mehrzeilige Eingabefelder eingeben, Alternativen aus Auswahllisten
auswählen und Buttons anklicken. Die eingegeben Daten können
übertragen und von einem Server ausgewertet werden. Es stehen
zwei Möglichkeiten zur Abarbeitung der Daten zur Verfügung,
zum einen können CGI-Skripte verwendet werden und zum anderen
können die Daten per Email verschickt werden. Der Vorteil der
Formulare ist, daß vom Anbieter gezielt Informationen abgefragt
bzw. angefordert werden können.
Ein Formular wird mit <form
action="(URL-Adresse)" method=(post oder get)> </form>
definiert. Die Daten können mit der Methode post oder get
übermittelt werden. Bei der Übermittlung mit get werden die
Daten in der Umgebungsvariablen QUERY_STRING abgelegt. Die Methode
post übermittelt die Daten über die normale Eingabemethode
für jedes Betriebssystem, die normalerweise als stdin bezeichnet
wird. Die unterstützte Methode hängt hierbei vom Server ab.
Formulare können Eingabefelder, Auswahllisten, Radio- und
Checkbuttons und Ausführungsbuttons beinhalten.
Eingabefelder
werden mit <input type="(Typ)" name="(Bezeichner)"
size="(Anzahl)" maxlength="(Anzahl)">
definiert. Die Angabe size= gibt die Breite des sichtbaren
Eingabefeldes an und maxlength= legt die maximal übertragbare
Größe fest. Bei der Angabe des Typs ist zu beachten, daß
er auf jeden Fall klein geschrieben werden muß. Als
unterschiedliche Typen für Eingabefelder existieren "text"
für Wörter, "int" für ganzzahlige
Zahlenwerte, "float" für Kommazahlen , "date"
für Kalenderdaten und "url" für
URL-Adreßeingaben. Mehrzeilige Eingabefelder werden mit
<textarea="(Bezeichner)" rows="(Anzahl der Zeilen)"
cols="Anzahl der Zeichen"> </textarea> definiert.
Zwischen dem Textarea Start Tag und dem Ende Tag kann ein vorbelegter
Text für das Textfenster geschrieben werden.
Auswahllisten
mit einer Auswahlmöglichkeit werden in HTML mit <select
name="(Bezeichner)" size="(Anzahl)"> </select>
eingefügt. Die einzelnen Auswahlmöglichkeiten werden mit
dem Tag <option> innerhalb des Befehles definiert. Mit <option
selected> wird der Eintrag als ausgewählt vorbestimmt. Bei
dieser Art der Auswahllisten kann jeweils nur ein Eintrag ausgesucht
werden. Um eine Mehrfachauswahl zu ermöglichen, wird die
Auswahlliste mit <select ... multiple> erweitert.
Radiobuttons
werden mit dem Tag <input type="radio"
name="(Bezeichner)" value="(Daten)">
(Beschriftung) definiert, werden mehrere Buttons mit dem gleichen
Namen erstellt, bilden diese eine Gruppe.
Checkbuttons legt man
mit <input type="checkbox" name="(Bezeichner)"
value="(Daten)"> (Beschriftung) an. Genauso wie bei den
Radiobuttons können bei den Checkbuttons Gruppen gebildet
werden.
Um die in den Feldern eingetragenen Daten verschicken zu
können, werden Ausführungsbuttons benötigt. Sie werden
mit folgenden Tags definiert:
<input type="submit"
value="(Beschriftung)"> Button zum Abschicken
<input
type="reset" value="(Beschriftung)"> Button
zum Verwerfen.
Das nächste Beispiel zeigt ein Formular, mit dem Sie eine
Bewertung der vorliegenden Arbeit abgeben können. Beim Drücken
von "Abschicken" wird der Inhalt des Formulars zu der
angegebenen Email Adresse gesendet.
Beispiel:
<form
method=post action="mailto:wolfgang.buening@uni-essen.de"
border>
<hr> <p> Nehmen Sie bitte Stellung:
<p> Name: <input name="namehtmlarbeit"
size="50"><br>
Email: <input name="email" size="50"
maxlength="100">
<p> <input type="radio" name="Geschlecht"
value="1"> männlich
<p> <input type="radio" name="Geschlecht"
value="2">weiblich
<p> <input type="checkbox" name="gelesen"
value="10"> Arbeit gelesen?
<p> Bewertung der Arbeit:
<select name="Benotung" size="5">
<option selected> sehr gut
<option> gut
<option> befriedigend
<option> ausreichend
<option> mangelhaft
</select>
<p>Sonstige Kommentare:
<textarea name="Kommentar" rows="3"
cols="40">
Kommentar
</textarea>
<p><input type="submit" value="Abschicken">
<input type="reset" value="Verwerfen">
<hr>
</form>
Darstellung:
Nehmen Sie bitte Stellung:
3.1.2.8 Grafiken
Auf den WWW-Seiten kann man zur optischen Gestaltung Grafiken
einfügen. Die einzufügenden Grafiken sollten auf jeden Fall
zum GIF oder JPEG Format konvertiert werden, damit sie von allen
gängigen Browsern angezeigt werden können. Die folgende
Tabelle gibt einen Überblick über die Befehle zum Einfügen
von Grafiken.
Befehl |
Bedeutung
|
<img src="Grafikdatei">
|
Grafik aus dem gleichen Verzeichnis laden
|
<img src="../Pfad/Grafikdatei">
|
Grafik aus einem anderen Verzeichnis laden
|
<img
src="http://Rechnername/Pfad/Grafikdatei>
|
Grafik von einem WWW-Server laden
|
Tab. 9: Grafik in HTML
Damit bei Nichtanzeige der Grafik alternativ ein Text ausgegeben
wird, kann der Tag um alt="Text" erweitert werden.
Außerdem steht seit der Version HTML 3.0 ein neuer Befehl
zum Anzeigen von Grafiken zur Verfügung, der wesentlich
leistungsfähiger ist als der <img>-Tag, der <fig>-Tag.
Der Tag sieht wie folgt aus:
<fig src="Grafikdatei">
verschiedene Textelemente
</fig>
Die Grafikdateien werden beim <fig>-Tag genauso angesprochen
wie beim <img>-Tag.
Der <fig>-Tag kann durch folgende Zusätze erweitert
werden:
In dem <fig>-Tag kann die Grafiküberschrift zwischen
den Tags <caption> und </caption> geschrieben werden. Die
Grafikbeschriftung kann zwischen dem <credit>- und
</credit>-Tag eingegeben werden.
Hintergrundgrafiken können in HTML als eine Art Wallpaper
eingefügt werden. Eine kleine Grafik, die man als Hintergrund
verwendet, wird über das ganze Dokument neben- und untereinander
abgebildet. Um Hintergrundgrafiken einzufügen, erweitert man den
<body>-Tag wie folgt:
<body background="Grafikdatei">.
Um HTML-Texte optisch zu verändern, können die Farben
der Schriften und des Hintergrunds festgelegt werden. Bei der
Veränderung der Standardwerte ist zu beachten, daß bei den
meisten Browsern eine Funktion existiert, die das Verändern der
Standardfarben ignoriert. Weiterhin muß man darauf achten, daß
durch die Wahl der Farben die Lesbarkeit des Textes nicht
eingeschränkt wird.
Die Einstellung der Farben wird durch eine Erweiterung des
<body>-Tags erreicht.
Der Tag sieht wie folgt aus:
<body bgcolor="(rgb)" text="(rgb)"
link="(rgb)" vlink="(rgb)" alink="(rgb)">.
Durch diesen Tag lassen sich die Farbe des Bildschirmhintergrunds
(bgcolor), die Textfarbe (text), die Farbe von Verweisen (link), von
besuchten Verweisen (vlink) und von Verweisen beim Anklicken (alink)
bestimmen. Die Farben werden durch Zahlenwerte repräsentiert.
Die Zahl, die als (rgb) angegeben werden muß, setzt sich aus
dem Rotwert (r), dem Grünwert (g) und dem Blauwert (b) zusammen.
Die Komponenten können Werte von hexadezimal 00 bis FF annehmen.
Den gewünschten Farbwert erhält man durch Mischen dieser
drei Farbkomponenten.
Beispiel:
<body bgcolor="fff" text="000" link="f00">
<!-- Hintergrundfarbe: weiß / Textfarbe: schwarz / Farb
der Links: rot -->
3.1.2.9 Links
Eine wesentliche Eigenschaft des WWW ist die Vernetzung von
Dokumenten untereinander. Die vernetzten Dokumente werden Hypertext
genannt. HTML stellt Befehle bereit, um Hypertexte zu erzeugen. Ein
Hypertext ist dadurch gekennzeichnet, daß spezielle Wörter,
Textpassagen oder Bilder eines Dokuments auf bestimmte Stellen
innerhalb dieses Dokuments oder auch auf andere Dokumente verweisen.
Hierbei können sich Verweise nicht nur auf lokale Daten
beziehen, sondern ebenfalls auf beliebige Daten im Internet.
Ein Verweis in einem Hypertextdokument besteht aus einem Start-
und einem Zielpunkt, die beide Anker genannt werden. Sie werden in
HTML mit Hilfe des A-Elements (<a ...> </a>) deklariert.
Das Attribut "href" markiert einen Startanker und "name"
einen Zielanker.
Um innerhalb einer Datei Verweise zu setzen, gebraucht man
folgende Befehle:
<a name="Bezeichner"> Text </a> <!--
Anker in Datei setzen -->
<a href="#Bezeichner"> Verweistext </a> <!--
Verweis zu einem Anker -->
Zur Realisation von Verweisen auf andere Dateien werden folgende
Befehle benötigt:
Folgende Protokolle werden verwendet:
Beispiele:
<a name="Anker"> Anker setzen</a>
<a href="glossar.htm"> Glossar</a>
<a href="http://www.wi-inf.uni-essen.de">
Wirtschaftsinformatik Universität Essen </a>
<a
href="mailto:wolfgang.buening@uni-essen.de">Email an
Wolfgang Büning schreiben </a>
<a href="#Anker"> Zum Anker springen</a>
Darstellung:
Anker setzen
Glossar
Wirtschaftsinformatik
Universität Essen
Email an Wolfgang
Büning schreiben
Zum Anker springen
Zusätzlich zu dem Gebrauch von Textlinks, die soeben
dargestellt wurden, hat man in HTML 3.0 noch die Möglichkeit,
verweis-sensitive Grafiken einzubinden. Die verweis-sensitiven
Grafiken müssen in den <fig>-Tag integriert werden. In dem
<fig>-Befehlsblock wird eine unsortierte Liste eingefügt.
Als Listeneintrag wird der <a href="Datei"
shape="Bereich"> Text </a>-Tag angegeben. Mit
diesem Tag kann auf alle oben beschriebenen Ressourcen verwiesen
werden.
Um den Bereich innerhalb der Grafik zu definieren, stehen folgende
Befehle zur Verfügung:
- shape="rect x,y,b,h" Definition eines Rechtecks
- shape="circle x,y,r" Definition eines Kreises
shape="polygon x1,y1,x2,y2,...,xn,yn"
Definition eines Polygons
x = Pixel von links
y = Pixel von oben
r = Radius vom Kreis in Pixel
b = Breite vom Rechteck in Pixel
h = Höhe vom Rechteck in Pixel
3.1.3 Standards und Abweichungen
3.1.3.1 HTML 2.0 und HTML 3.0 Internet-Draft
HTML 2.0 ist der offizielle HTML-Standard, d. h., daß die in
HTML 2.0 verwendete Befehle und deren Bedeutung genormt sind. Doch
beim Surfen durch das Internet begegnet man vielen Darstellungen, die
in HTML 2.0 nicht realisierbar sind, wie z. B. das Anzeigen von
Hintergrundbildern und zentrierte Überschriften.Diese Befehle
sind erst ab HTML 3.0 möglich, wobei HTML 3.0 eine kompatible
Erweiterung von HTML 2.0 ist. Mittlerweile sind große Teile von
HTML 3.0 in den WWW-Browsern integriert, obwohl, formal gesehen, HTML
3.0 überhaupt nicht existiert. Am 24.03.1995 wurde vom
W3-Konsortium ein Sprachentwurf von
HTML 3.0 als Internet-Draft veröffentlicht. Internet-Draft
Dokumente sind ein halbes Jahr gültig und müssen bis dahin
ersetzt oder als Standard verabschiedet sein. Beides ist bis zum 10.
Mai 1996 nicht geschehen. Die Firma Netscape hat in ihren Browser
HTML 3.0 eingebaut und in einem weiteren Schritt völlig neue
Features in ihr Produkt Netscape Navigator 2.x integriert. Hieraus
entsteht die Möglichkeit, Dokumente zu entwerfen, die nur mit
dem Browser dargestellt werden können, für den sie
entwickelt wurden.
Am 7. Mai 1996 wurde vom W3-Konsortium ein Internet-Draft über
die Version HTML 3.2 veröffentlicht. Die neue Spezifikation
erweitert HTML 3.0. Die wichtigsten Neuerungen sind die Tags, um
Applets und Scripts in Dokumente einzufügen.
3.1.3.2 Der de facto Standard Netscape 2.x
Der Netscape Navigator ist der meistbenutzte WWW-Browser. Etwa 70
% aller Onlinebenutzer haben diesen Browser im Einsatz.2
Der WWW-Browser Netscape kann Tags interpretieren, die bisher in
keinem Entwurf des W3-Konsortiums erschienen sind, obwohl die Firma
Netscape Mitglied des Konsortiums ist. Durch die große
Verbreitung des Browsers erden diese Tags zu einem quasi Standard.
Einige Erweiterungen gegenüber HTML 3.0 werden im folgenden
beschrieben.
3.1.3.2.1 Frames
Ein häufig benutztes, nicht standardisiertes Feature von
Netscape sind Frames. Frames bieten die Möglichkeit, das
Anzeigefeld in mehrere unterschiedliche Bereiche zu unterteilen.
Jeder Bereich kann ein separates Dokument enthalten und unabhängig
von den übrigen Bereichen gescrollt werden. Die angezeigten
Dokumente brauchen nicht notwendigerweise auf einem Computer abgelegt
zu sein. Die Erstellung von Frames soll hier nicht genauer
beschrieben werden, aber ein Beispieldokument
mit Code ist dieser Arbeit beigefügt.
3.1.3.2.2 Grafiken
Der Netscape Navigator läßt beim <img> Tag
folgende Zusätze zu:
Als weitere Besonderheit unterstützt der Netscape Navigator
2.x animierte GIF Bilder. Diese können z. B. mit dem GIF
Construction Kit von Alchemy Mindworks entworfen werden.
Beispiel:
Grafik:
JDK, Sun Microsystems.
3.2 Werkzeuge zum Erstellen von HTML-Seiten
Beim Betrachten des Kapitels 3.1 fällt die Vielzahl der
HTML-Befehle auf. Um bei dem Entwurf weniger HTML-Seiten die
HTML-Befehle nicht lernen zu müssen, wird eine Vielzahl von
Werkzeugen zur Verfügung gestellt, mit deren Hilfe HTML-Seiten
visuell erstellt werden können. Für das professionelle
Erzeugen von HTML-Seiten ist allerdings zu beachten, daß mit
der Benutzung dieser Tools der Autor die Kontrolle über den
HTML-Code verliert. Positiv bei der Verwendung von Tools ist, daß
der Autor jederzeit den Überblick über das, was er
erstellt, hat. Im folgenden werden vier verbreitete Editoren
vorgestellt, die alle als Testversion kostenlos aus dem Internet
geladen werden können.
3.2.1 Netscape Navigator Gold 2.x
Der Netscape Navigator Gold 2.x, ist die um einen HTML-Editor
erweiterte Version vom Netscape Navigator 2.x. Der Editor unterstützt
einen großen Teil des HTML 3.0 Befehlssatzes. Es fehlt
allerdings die Tabellenunterstützung im Editor, was einen
schwerwiegenden Nachteil darstellt. In der neuen Version Netscape
Navigator Gold Preview Gold Release 2 ist diese eingebaut. Spezielle
Netscape Navigator 2.x Befehle wie z. B. Java Applets, blinkende
Schriften und Frames werden vom Netscape Navigator Gold 2.x
HTML-Editor nicht unterstützt und müssen von Hand in den
HTML-Code eingegeben werden. Der Schreibkomfort ist nicht mit einem
Textverarbeitungsprogramm zu vergleichen, da bei vielen Aktionen noch
zusätzliche Daten eingegeben werden müssen, z. B. beim
Verändern der Größe eines Bildes und beim Generieren
von Inhaltsverzeichnissen. Eine Rechtschreibkontrolle und diverse
Formatierungs- und Feldfunktionen fehlen. Netscape Navigator Gold 2.x
ist ein Editor für Benutzer, die die HTML-Befehle kennen und
eine Vereinfachung der hauptsächlich benutzten Befehle
benötigen. Anfänger ohne HTML-Kenntnisse können
einfache Dokumente erstellen. Der Netscape
Navigator Gold steht für Studenten kostenlos zum Download im
Internet bereit und für die übrigen Nutzer steht eine
Testversion im Internet zur Verfügung.
Abb. 2: Netscape Navigator Gold 2.x im Editor
3.2.2 StarOffice 3.1
StarOffice 3.1 von Star Division ist ein komplettes Office Paket,
in das eine umfassende Internet-Funktionalität eingefügt
wurde, die insbesondere in StarWriter offensichtlich ist. Das
Textverarbeitungs- und Tabellenkalkulationsprogramm kann als
WWW-Browser verwendet werden. Für die Erstellung von HTML-Seiten
ist folgendes zu beachten. In StarWriter kann unter "Datei/Neu"
im Vorlagenkatalog die Vorlage "HTML/Standard" ausgewählt
werden. Für Benutzer, die keine HTML Erfahrung haben, stehen
verschiedene Vorlagen zur Erstellung einer Homepage zur Verfügung.
Nach dem Öffnen einer HTML-Vorlage erscheinen zusätzliche
Menüpunkte und Funktionsleisten mit speziellen HTML-Funktionen
z. B. zum Einfügen von Hyperlinks. Von StarWriter 3.1 werden die
HTML 3.0 Befehle unterstützt. Die Dokumente werden im
WYSIWYG-Modus (What you see is what you get) geschrieben. Die
Integration der HTML-Funktionen in das Textverarbeitungsprogramm
ermöglicht es, mit dem gewohnten Komfort von StarWriter
HTML-Seiten zu erstellen. Das Einfügen von Formularen erfordert
Feldbefehle, was ein Nachteil von StarWriter ist. Es besteht keine
Möglichkeit, HTML-Befehle, die das Programm nicht kennt,
einzufügen. Die unbekannten Befehle werden nicht nur ignoriert,
sondern auch beim Abspeichern aus dem HTML-Code entfernt. StarOffice
3.1 ist ein Tool, mit dem sogar Benutzer ohne HTML-Kenntnisse
qualitativ hochwertige HTML-Seiten entwerfen können.
Eine Testversion (Try&Buy Version) von StarOffice 3.1 steht
beim Hersteller Star Division
kostenlos zur Verfügung. Die Vollversion kostet 498 DM.
Abb. 3: StarOffice 3.1 im HTML-Editor
3.2.3 Internet Assistent für Word für
Windows 95
Den Internet Assistent für Word für Windows 95 kann
jeder Benutzer von Word für Windows 95 (WinWord) kostenlos von
Microsoft
beziehen. Bei Benutzung der deutschen Word Version ist darauf zu
achten, daß man die internationale Version des Internet
Assistenten installiert, somit sind in den Menüs sowohl deutsche
als auch englische Befehle vorhanden.
Nach der Installation des Internet Assistent werden die
Textverarbeitungsmenüs in Word für Windows 95 um die
HTML-spezifischen Befehle erweitert. Es können dann Hyperlinks
und HTML-Markups eingefügt werden. Es existieren zwei
Möglichkeiten, HTML-Texte mit WinWord zu schreiben. Die Texte
können zum einen zunächst in einer WinWord Vorlage
geschrieben werden, in der keine HTML-Erweiterungen zur Verfügung
stehen, und dann können diese Texte in das HTML-Format
exportiert werden. Der Nachteil bei dieser Vorgehensweise ist, daß
die Dokumente beim Exportieren Informationen wie z. B. Fußnoten
verlieren. Die andere Möglichkeit besteht darin, den Text sofort
in eine HTML-Vorlage zu schreiben. So können auch unmittelbar
Hyperlinks und HTML-Markups eingefügt werden.
WinWord versucht, die HTML-Texte mit WYSIWYG (What you see is what
you get) anzuzeigen. Dabei kommt es jedoch zu Fehlern, so kann es z.
B. passieren, daß beim Einladen bereits geschriebener
HTML-Texte bei einigen Befehlen die Meldung "Anzuzeigender Text
darf nicht mehr als eine Zeile beanspruchen!" erscheint.
Desweiteren hat der Editor gelegentlich Probleme mit der Anzeige von
Links. Der Internet Assistent ist eine noch nicht ganz ausgereifte
Erweiterung, mit der WinWord Anwender in die Lage versetzt werden,
leicht HTML-Seiten zu erstellen.
Abb. 4: Internet Assisten für Word für Windows 95 im
HTML-Editor
3.2.4 Microsoft Frontpage 1.1
Microsoft Frontpage 1.1 steht zur Zeit in einer Betaversion, die
bis zum 30.6.1996 nutzbar ist, kostenlos zur Verfügung. Die
englische Version kann bei Microsoft
in Amerika abgerufen werden. Für die deutsche Version muß
ein umfangreiches Formular ausgefüllt werden, bevor sie von
Microsoft Deutschland bezogen
werden kann. Der Frontpage Editor unterstützt konsequent bei
allen Funktionen WYSIWYG (What you see is what you get). Er arbeitet
mit Formatvorlagen. Assistenten unterstützen den Einsatz der
vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten. Eingefügte
Grafiken werden automatisch in das GIF- oder JPEG-Format konvertiert.
Bei verweis-sensitiven Grafiken werden die jeweiligen Bereiche mit
der Maus markiert und man wird daraufhin aufgefordert, die Adresse
für einen Hyplink anzugeben. Formulare werden vollständig
unterstützt und die eingetragenen Inhalte können Sie sich
per E-Mail zuschicken lassen. Als besonderes Feature existiert eine
automatisch verwaltete To-Do-Liste, in der alle nötigen
Arbeitsschritte erfaßt werden, um das laufende Projekt zu
vervollständigen. Die To-Do-Liste kann bei Bedarf manuell
manipuliert werden. Frontpage kann Dokumente, die mit einer Microsoft
Office Applikation wie Word, Excel oder Powerpoint erstellt wurden,
per OLE in einer Web-Seite zusammenführen.3
Das Umwandeln von Texten, die in einem Textverarbeitungsprogramm
geschrieben wurden, funktioniert über das Format RTF (Rich Text
Format), das von allen gängigen Textverarbeitungsprogrammen für
den Export von Dokumenten zur Verfügung steht. Eine
Rechtschreibkontrolle ist im Editor integriert. Frontpage ist als
HTML-Editor eine kompakte Version von Word für Windows, bei der
nur noch die für HTML relevanten Funktionen vorhanden sind.
Frontpage ist auch für Autoren geeignet, die die Befehle von
HTML nicht kennen.
Abb. 5: Frontpage 1.1 im Editor
4. Die Zukunft von HTML im WWW
Bei Internetanbietern hat sich der Wunsch entwickelt, nicht nur
statische WWW-Seiten anbieten zu können, sondern auch bewegte
Bilder, Interaktion mit dem Benutzer und komplexe Anwendungen auf
WWW-Seiten. Diesen Anforderungen wird HTML 3.0 nicht gerecht. Viele
Firmen führen Forschungen und Entwicklungen durch, um den
erweiterten Ansprüchen gerecht zu werden. Vier vielversprechende
Ansätze werden im folgenden vorgestellt, die VRML (Virtual
Reality Markup Language oder Virtual Reality Modelling Language), die
Programmiersprache Java, die Scriptsprachen JavaScript und Visual
Basic Script. Die nun vorgestellte Ansätze haben alle HTML als
Grundlage, bzw. schließen die Verwendung von HTML ein.
4.1 VRML - Virtual Reality im Internet
VRML (Virtual Reality Modelling Language) ist ein Werkzeug, um
virtuelle Welten zu erzeugen und könnte damit nachhaltig die
Optik und Bedienung des World Wide Web verändern. Sie ist eine
Sprache, in der sich dreidimensionale geometrische Objekte
beschreiben lassen. Damit der Browser die Darstellungen und
Berechnungen ausführen kann, benötigt man einen
VRML-Browser oder ein entsprechendes Plug-In für einen üblichen
Browser.
Die VRML-Technologie beruht auf dem Server-Browser-Konzept und
insbesondere auf der HTML-Technik. Dadurch wird erreicht, daß
die großen Datenmengen, die normalerweise bei der Übersendung
von Grafiken anfallen, minimiert werden. Über die Datenleitungen
werden nur die geometrischen Eigenschaften der Objekte geschickt, die
dann vom Browser visualisiert und je nach Aktion des Anwenders
umgerechnet werden. Die Hauptarbeit bei der Darstellung der
VRML-Objekte leistet der Rechner des Anwenders.
Beim Laden einer VRML-Seite beginnt der VRML-Browser schon während
des Ladevorgangs mit dem Aufbau der Welten und man kann sich schon in
der virtuellen Welt bewegen, während umfangreiche Texturen noch
geladen werden. Die VRML-Dateien bestehen ausschließlich aus
ASCII-Text und können somit mit jedem ASCII-Editor erstellt
werden. Die geometrischen Körper werden durch die Anzahl der
notwendigen Punkte sowie der Verbindungskanten beschrieben. Außerdem
kann eine Textur für den ganzen Körper oder einzeln für
jede Fläche definiert werden. Um komplexe Welten zu entwerfen,
kann man auf CAD- oder 3D-Rendering-Software wie Autocad, Autodesk 3D
und 3D-Studio zurückgreifen. Die im Format DXF gespeicherten
Dateien lassen sich mit einem Konverter zu VRML konvertieren. VRML
ist in der Version 1.0 schon sehr leistungsfähig. Eine
VRML-Umgebung kann man sich wie eine dreidimensionale HTML-Seite
vorstellen.Das Anklicken einzelner Objekte löst unterschiedliche
Funktionen aus, wie z. B. Sprünge innerhalb und zu anderen
VRML-Welten oder direkt auf HTML WWW-Seiten. Als praktische Anwendung
ist z. B. ein virtuelles Kaufhaus vorstellbar, durch das der Kunde
virtuell gehen kann und durch Markieren der Objekte im Regal die
Bestellung aufgeben kann.
Die aktuell benutzte Version VRML Version 1.0 unterstützt im
wesentlichen folgende Typen:
- geometrische Informationen (Linie, Punkt, Fläche)
- geometrische Primitive (Kugel, Kegel, Würfel)
- Objektgruppierung
- geometrische Transformationen (Verschieben, Skalieren, Rotieren)
- Materialdefinitionen (Farbe, Texturen, Transparenz)
- Beleuchtungsformen
Betrachterpositionen4
Außerdem lassen sich ähnlich wie bei Hyperlinks auf
WWW-Seiten sog. Anker einfügen, die mittels eingebetteter
WWW-Adressen auf weitere im WWW abgelegte Informationsobjekte zeigen.
5Schon kurz nachdem der Standard VRML
Version 1.0 entwickelt war, gab es Bedarf, diesen in seiner
Funktionalität zu erweitern. Es gibt zwei Parteien, die die
Weiterentwicklung vorantreiben. Zum einem arbeiten 50 renommierte
Computerfirmen (u. a. Adobe, IBM, Netscape, Autodesk) an einem
Standard namens Moving Worlds. Er baut auf VRML 1.0 auf und bindet
die Sprachen Java und Javascript zur Implementierung interaktiver
Funktionen ein. Auf der anderen Seite entwickelt die Firma Microsoft
ein völlig eigenständiges Entwicklungssystem namens
"ActiveVRML". Eine erste Alpha-Version wurde am 12. März
1996 veröffentlicht.
Um die Möglichkeiten von VRML 1.0 nutzen zu können,
stellt die Firma Netscape für ihren Browser Netscape Navigator
2.0 ein Plug-In namens Live3D zum download
zur Verfügung. Dieses soll fester Bestandteil von Netscape
Navigator 3.0 werden.
Abb. 6: VRML mit Netscape Live3D
4.2 Java
Java ist eine Programmiersprache, die von Sun Microsystems
entwickelt wurde. Sie fügt in das WWW völlig neue
Fähigkeiten und Funktionen ein. Java ist plattformunabhängig,
was bedeutet, daß ein Programm nur einmal geschrieben und
compiliert werden muß und dann auf mehreren Plattformen wie z.
B. MS-DOS, Windows95 und Unix läuft. Java Programme werden nicht
zu Maschinencode compiliert sondern zu einem sog. Bytecode, der dann
auf jeder Plattform mit einer Java Virutal Maschine in Maschinencode
umgewandelt wird.
Java beruht auf C++ und viele Befehle werden aus dieser Sprache
übernommen. Doch müssen u. a. die Zeiger und die manuelle
Speicherverwaltung weggelassen werden, um die Sicherheit der
Programme im Internet zu gewährleisten.
Die Vorteile, die Java gegenüber anderen Programmiersprachen
bietet, lauten wie folgt:
Durch die Integration von Java in den Netscape Navigator 2.0 hat
sich Java stark verbreitet.
4.3 JavaScript
Der Name JavaScript deutet auf eine enge Verwandtschaft mit der
Programmiersprache Java hin. Mit JavaScript wurde von Netscape und
Sun Microsystems eine Scriptsprache entwickelt, die auf Java aufbaut.
JavaScript unterstützt die meisten Java Ausdrücke mit deren
Syntax und die Basis Kontrollfluß Konstrukte. JavaScript ist
objektorientiert aufgebaut, die Grundlage bilden sog. Objekte, deren
Methoden (Funktionen) aus Anwendungen aufgerufen werden können.
Im Netscape Navigator 2.x lassen sich JavaScript Befehle zwischen den
Tags <script language="JavaScript"> und </script>
einfügen. Der Funktionsumfang ist groß genug, um
Laufschriften, Animationen, Geschäftsgrafiken, zeitabhängig
gestaltete HTML-Seiten und Kurscharts zu entwerfen. Der größte
Nachteil von JavaScript ist, daß der Programmcode jederzeit
gelesen und kopiert werden kann.
4.4 Visual Basic Script
Visual Basic Script (VBScript) wird von Microsoft als Reaktion auf
Javascript entwickelt und liegt im Moment nur in einer Betaversion
vor. Alle Angaben ,die hier gemacht werden, beruhen auf einem
Dokument,
das Microsoft im März 1996 veröffentlichte. VBScript
ist abwärtskompatibel zum Microsoft Visual Basic
Programmiersystem. Microsoft wird VBScipt für 32 Bit Windows
Betriebssysteme (Windows95, Windows NT),Windows 3.1 und für den
Macintosh realisieren. VBScript kann dann in allen Anwendungen
ablaufen, die diese Funktionalität unterstützen. Das
Haupteinsatzgebiet wird in WWW-Browsern gesehen. Durch VBScript wird
es Visual Basic Entwicklern ermöglicht, "aktive"
HTML-Seiten und Client/Server Applikationen zu entwerfen.
VBScript hat einen geringeren Funktionsumfang als Visual Basic for
Applications, welches wiederum einen geringeren Funktionsumfang als
Visual Basic hat.
Abb. 6: Einordnung von VBScript in die Visual Basic Familie
Quelle: Microsoft
Microsoft verspricht, daß VBScript direkt in HTML-Dokumente
als OLE Objekt oder als Applet eingefügt werden kann. VBScript
soll in der ersten Hälfte des Jahres 1996 ausgeliefert werden.
Der VBScript Compiler und die benötigten Run-Time Module, die
zur Ausführung von VBScript Programmen benötigt werden,
können von Microsoft im Internet bezogen werden.
5. Qualitativ gut gestaltete HTML-Seiten
Eine Richtlinie für qualitativ gut gestaltete HTML-Seiten
gibt es nicht. Es existieren Anleitungen zum Entwurf von
Hypertextseiten wie z. B. der Aufsatz von Diaz,
Isakovitz, Maiorana, Gilaber "RMC: A Tool To Design WWW
Applications". Im folgenden sollen aber nicht umfangreiche
Konzepte beschrieben werdern, sondern einfache Grundlagen, die
beachtet werden sollten, um ein hochwertiges WWW Design zu erhalten.
5.1 Browserunabhängigkeit
HTML-Seiten, die veröffentlicht werden, sollten auf jeden
Fall zuvor mit verschiedenen Browsern und möglichst auf
verschiedenen Plattformen (UNIX, Windows, Macintosh usw.) getestet
werden. Aufgrund der schon im Kapitel 3.1.3 beschriebenen Problematik
mit HTML-Standards und Erweiterungen kann es passieren, daß
Informationen gar nicht oder anders als geplant dargestellt werden.
Sollen auf einer WWW-Seite z. B. Netscape spezifische Erweiterungen
gebraucht werden, so sollten daher Möglichkeiten genutzt werden,
Ersatztexte und Ersatzdarstellung für Browser einzurichten, die
diese Befehle nicht unterstützen.
5.2 Verringerung der Ladezeiten
Bei der Erstellung von HTML-Seiten sollte bedacht werden, daß
einige Internetbenutzer nur langsame Modems besitzen und andere
Nutzer volumenabhängige Gebühren für das Internet
bezahlen. Daher sollten die Seiten speicherplatzsparend gestaltet
werden. In den meisten Browsern existiert eine Funktion, die das
Laden von Grafiken ausschaltet, was aber das Lesen erschwert.
Möglichkeiten, die Ladezeiten von HTML-Seiten zu verringern,
sind:
5.3 Gestaltung der Verweise
Verweise auf einer HTML-Seite sollten mit aussagekräftigen
Verweistexten versehen werden, damit der Leser entscheiden kann, ob
er diesen Verweis gebraucht oder ignoriert.
Bei Texten stören zu viele Verweise den Lesefluß und es
ist zu überlegen, ob für den zu lesenden Text unmittlebar
nicht relevante Verweise getrennt am Ende des Textes genannt werden.
- Gestaltet man Texte, die sich auf mehreren Ebenen befinden,
sollte darauf geachtet werden, daß es von jeder Seite möglich
ist, wieder auf die Hauptseite z. B. das Inhaltsverzeichnis zu
gelangen. Aber auch von der Hauptseite sollten möglichst alle
Seiten direkt erreicht werden können.
6. Schlußbemerkung
HTML ist eine unverzichtbare Grundlage des WWW nicht zuletzt
deshalb, weil es mit Hilfe dieser Sprache möglich ist, weltweit
Texte miteinander zu verknüpfen. Doch auch die einfach
erlernbaren und ausführbaren Basisfunktionen wie das Erstellen
von Tabellen machen HTML zu einem wichtigen Bestandteil des WWW,
zumal es keine andere Sprache gibt, die so vielfältige
Formatierungsmöglichkeiten im Internet zuläßt.
- Im Moment bestehen noch Mängel, die zum einen daher kommen,
daß nicht alle komfortablen Funktionen die in gewöhnlichen
Textverarbeitungsprogrammen wie WinWord in HTML praktiziert werden
können, und zum anderen die Ursache haben, daß
verschiedene Browser Befehle unterschiedlich bzw. im Zweifelsfall
gar nicht ausführen. Diese werden meiner Meinung nach in
absehbarer Zeit beseitigt sein. Da sich seit der ersten
Veröffentlichung von HTML vor 6 Jahren eine rasante
Weiterentwicklung ereignet hat, werden wohl letzte Schwächen
auch vergleichsweise schnell behoben werden können. Weiterhin
bin ich der Auffassung, daß sich im Bereich der Tools
ebenfalls in Kürze ein großer Bedienungskomfort
eingestellt haben wird, und daß es weniger als bisher nötig
sein wird, die Sprache HTML tatsächlich zu beherrschen. Es wird
ausreichen, die Werkzeuge bedienen zu können, die den
geschriebenen Text in ein HTML-Dokument umwandeln. Die Verbreitung
von HTML wird durch den größeren Personenkreis, der einen
Zugang zum Internet hat, stark zunehmen, und HTML wird eine
unauffällige, aber essentielle Rolle im WWW spielen.
Fußnoten
1 Vgl. Morris (1995), S. 55.
2 Vgl. o. V. (1996a), S. 130.
3 Vgl. o. V. (1996b), S. 138.
4 Vgl. Klinkenberg-Haaß (1995), S.45.
- 5 Vgl. Eike (1996), S.22.
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: ISO 8859-1 Zeichensatz
Abb. 2: Netscape Navigator Gold 2.x im Editor
Abb. 3: StarOffice 3.1 im HTML-Editor
Abb. 4: Internet Assisten für Word für Windows 95 im
HTML-Editor
Abb. 5: Frontpage 1.1 im Editor
Abb. 6: VRML mit Netscape Live3D
- Abb. 7: Einordnung von VBScript in die Visual Basic Familie
Tabellenverzeichnis
Tab. 1: Deutsche Umlaute in HTML
Tab. 2: Sonderzeichen in HTML
Tab. 3: Überschriften in HTML
Tab. 4: Physische Hervorhebungen in HTML
Tab. 5: Logische Hervorhebungen in HTML
Tab. 6: Listen in HTML
Tab. 7: Glossare in HTML
Tab. 8: Tabellen in HTML
- Tab. 9: Grafik in HTML
Literaturverzeichnis
Eike, Ulli (1996): Cyberspace im Internet - Die Virtual Reality
Modelling Language, in: Internet Magazin, Heft 5/1996, S. 19 - 23
Klinkenberg-Haaß, Frank (1995):
Internet Evolution, in: MC-extra, Heft 11/1995, S. 40 - 46
Klute, Rainer (1995): Das World Wide Web, Addison-Wesley
(Internet-Buch)
Morris, Mary E. S. (1995): HTML: WWW effektiv nutzen, Hannover
1995
o. V. (1996a): Schöne Erweiterung - Zusatzprogramme für
Netscape, in: PC Praxis, Heft 6/1996, S. 130
- o. V. (1996b): Microsoft Vermeer FrontPage 1.1 (Testversion,
voll nutzbar), in: PC Praxis, Heft 6/1996, S. 138 - 139